Freitag, 29. August 2008

Offroad-Freunde Treffen Schweiz und Westalpen (29.8. bis 10.9.2008)

Freitag 29.8.2008, Bodensee

Nachmittags starteten wir zu unserer zweiten Westalpentour mit den „Offroad-Freunden“.

Wir trafen uns mit Alex und Marion an der A7 am Rastplatz Ohrenbach um gemeinsam zu unserer ersten Zwischenstation am Bodensee zu starten.
Die Beiden hatten erst an diesem Tag Ihren neuen Wohnwagen im Expocamp in Wertheim abgeholt und wollten ihn gleich nutzen.

Am Abend trafen wir nach rund 380km Fahrtstrecke beim Campingplatz „Park-Camping“ (N 47° 32' 16.2", E 009° 43' 52.3") ein, Udo (Pacali) hatte uns dort schon zwei schöne Plätze reserviert.






Marion richtete sich zuerst einmal in ihrem neuen Wohnwagen häuslich ein und anschließend ließen wir uns die Pizzen vom Campingplatz schmecken.

Samstag 30.8.2008, Bodensee Roadbook

Zuerst wurde gemütlich gefrühstückt, bei bestem Wetter starteten wir dann zu einer Roadbooktour.

Diese Tour wurde 2007 beim großen „Blacklandy“-Treffen http://www.blacklandy.de als Tour 2 angeboten und führt durch das Lindauer Hinterland bi
s zum Pfänder Berg.


Sonntag 31.8.2008, Grimsel Pass

An diesem Tag wurden die Wohnwagen wieder abgebaut und wir starteten in die Schweiz, wo wir uns an einem Rastplatz an der A2 mit den anderen Teilnehmern Andreas und Homer trafen. Vom Rastplatz fuhren wir über den „Grimsel Pass“ zu unserem nächsten Zwischenstopp auf eine Campingwiese bei Reckingen (N 46° 27' 53.8", E 008° 14' 41.9").



Wir hatten dort eine naturbelassene Campingwiese direkt am Fluss (fast) für uns alleine. Nach dem Aufbau der Wohnwagen und dem Zelt von Homer wurde ein Lagerfeuer angezündet. Homer hatte extra dafür Brennholz und einen großen Schwenkgrill mitgebracht. Wir genossen das hervorragende Grillfleisch, den Appenzeller und die anderen Leckereien die ebenfalls Homer beisteuerte.



Nach dem Essen gab es dann, wie bei unserer Westalpentour im letzten Jahr, das inzwischen obligatorische Begrüßungsgewitter. Die Gruppe machte es sich auf engstem Raum unterhalb von Homers kleinem Vordach gemütlich. Unsere Laune wurde dadurch aber in keiner Weise beeinträchtigt, ganz im Gegenteil war das doch irgendwie urig gemütlich, wenn auch zeitweise etwas nass.

Montag 1.9.2008, Simplon Pass

Zuerst wurde wieder gut gefrühstückt und anschließend die Wohnwagen und Homers Zelt abgebaut. Wir fuhren alle gemeinsam nach Brig. Alex, Marion, Gabi und ich fuhren die „Wohnwagenroute“ über den „Simplon Pass“ und die Autobahn nach Turin zu unserem Campingplatz „Gran Bosco (N 45° 03' 42.0", E 006° 52' 06.0") bei Oulx. Wir trafen dort schon um 16:30 Uhr ein, bauten in aller Ruhe die Wohnwagen auf und bereiteten schon einmal das Abendessen für die Gruppe vor.


Homer und Andreas fuhren ab Brig eine andere Route über die Pässe „Großer Sankt Bernhard“, „Kleiner Sankt Bernhard“, „Col de Iseran“ und „Col de Mont Cenis“. Diese Route ist sehr zu empfehlen, wenn man die notwendige Zeit zur Verfügung hat, ist aber für Wohnwagen nicht wirklich geeignet.

Die gleiche Route, nur in umgekehrter Richtung, hatten wir bei unserer Rückfahrt 2007 gewählt.
Kurz vor 20:00 trafen schließlich auch Homer und Andreas am Campingplatz ein und wir hatten uns beim gemeinsamen Abendessen viel zu erzählen.

Dienstag 2.9.2008, Fort Jafferau, Fort Bramand


Am nächsten Morgen starteten wir bei schönem Wetter zu unserer ersten Tour zum „Fort Jafferau“. Unser letzter Stand war, dass die Ostrampe der Tour bei „Eclause“ aufgrund von Beschädigungen der Piste nicht befahrbar sei, aber andere Offroader am Campingplatz hatten diese Tour gefahren und so entschlossen wir uns es einfach zu probieren.


Tatsächlich trafen wir beim Einstieg (N 45° 04' 57.6", E 006° 54' 14.0") bald auf ein „Einfahrt verboten Schild“. Allerdings konnte man dem Zusatz entnehmen, dass die Zufahrt „auf eigene Gefahr“ zulässig war.



Wir fuhren also weiter bis zum Abzweig zum „Fort Bramand“ (N 45° 04' 04.9", E 006° 50' 19.8"). Der Abzweig führt auf einem sehr engen Weg zu einem alten Festungsbauwerk (N 45° 03' 54.8", E 006° 50' 29.9"). Hier könnte man auch gut übernachten, weil vor dem Gebäude genug Platz vorhanden ist, Spuren eines Lagerfeuers zeigen auch, dass diese Möglichkeit schon häufig genutzt wurde. Ansonsten ist der Platz aber sehr sauber und völlig frei von Müll (wir nehmen auch immer unseren Müll wieder mit!).



Nach dem kurzen Abstecher zum „Fort Bramand“ fuhren wir die normale Route durch den bekannten unbeleuchteten Tunnel zum „Fort Jafferau“ weiter. Kurz unterhalb des eigentlichen Forts liegt ein altes Kasernengebäude. Wir machten auch dorthin einen Abstecher (N 45° 04' 57.5", E 006° 46' 28.5") und Homer, Andreas und meine Frau entschlossen sich nicht mehr zum Fort weiter zu fahren sondern gleich hier eine Rast einzulegen.




Alex, Marion und ich fuhren noch ganz bis zum auf rund 2.800m Höhe gelegenen Fort (N 45° 05' 06.3", E 006° 46' 08.7") und genossen dort das wirklich beeindruckende Panorama der Alpen. Wir fuhren dann ebenfalls wieder zurück zur Kaserne und machten eine kurze Pause. Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir wieder zurück.

Statt der normalen Route bogen wir aber auf die „Route nach Savoulx“ ab (N 45° 04' 26.6", E 006° 48' 41.2"). Diese alternative Abfahrt führt über einen schönen Waldweg mit vielen Spitzkehren. Juli 2007 war diese Route noch gesperrt, weil Teile der Piste abgerutscht waren.


Bei den Koordinaten (N 45° 03' 51.6", E 006° 47' 14.1") fuhren wir durch ein kleines verlassenes Dörfchen in dem ein kleiner Rastplatz mit einer Quelle und Sitzbänken zum Verweilen einlädt. In „Savoulx“ trafen wir bei (N 45° 02' 50.4", E 006° 47' 06.5") wieder auf eine normale Straße.



Nach der „Fort Jafferau“-Tour machten wir uns noch auf die Suche nach einem Supermarkt. In Oulx wurden wir fündig. Dort gibt es bei den Koordinaten (N 45° 02' 23.6", E 006° 50' 29.2") ein großes Einkaufszentrum in dem man alles bekommt was man unterwegs benötigt (Lebensmittel, Kleidung, Körperpflege.usw.). Auch Geldautomaten sind dort vorhanden, es kann aber auch mit Kreditkarte bezahlt werden.


Mittwoch 3.9.2008, Colle Sommeiler, Guglia di Mezzodi, Rifugio Rey

Heute hatten wir die Fahrt auf den zweithöchsten legal anfahrbaren Alpengipfel, den „Colle Sommeiler“ geplant. Homer wollte einen Pausentag einlegen und so fuhren wir nur mit 3 Wagen auf diese Tour.

Die Auffahrt zum Colle ist nur noch von Montag bis Donnerstag erlaubt und startet im kleinen Dörfchen „Rochemolles“ bei „Bardonecchia“ (N 45° 06' 43.0", E 006° 44' 49.8")


und führt durch ein atemberaubendes Alpenpanorama in vielen engen Kurven bis auf über 3.000m Höhe. Die Tour endet bei (N 45° 08' 01.5", E 006° 50' 39.8") an einem Holzzaun. Die Weiterfahrt zum „Fahnenhügel“ ist seit 2 Jahren nicht mehr möglich, aber dieser Punkt ist nach einem kurzen Marsch von ca. 200m auch zu Fuß erreichbar. Bei unserer Ankunft wehte dort ein sehr unangenehmer kalter Wind und das Wetter verschlechterte sich.



Wir entschlossen uns deshalb die geplante Rast in einem tiefer gelegenen Rifugio zu machen. Bei den Koordinaten (N 45° 07' 58.9", E 006° 47' 58.6") fanden wir ein wunderschön gelegenes Rifugio, das aber leider nicht geöffnet hatte. Wir wurden deshalb wieder einmal zu Selbstverpflegern und genossen die wunderschöne Landschaft.


Nach der Rückkehr in „Bardonecchia“ entschloss sich Andreas zur Rückfahrt zum Campingplatz, er war nach der langen und anstrengenden Anfahrt am Vortag doch noch etwas „geschafft“ und am nächsten Tag musste er ja schon wieder zurück nach Berlin fahren.

Alex, Marion, Gabi und ich entschlossen uns noch die Tour „Guglia di Mezzodi“ von „Les Arnauds“ (N 45° 03' 51.1", E 006° 41' 14.5") zu fahren. Die Strecke führte uns durch ein sehr ursprüngliches Waldgebiet über viele schlammige Spitzkehren bis zur Koordinate (N 45° 03' 57.6", E 006° 43' 20.7") wo wir wieder auf die Hauptstraße trafen. Diese Strecke war sehr schön, entsprach aber nicht genau der vorgesehenen Route, irgendwann bei (N 45° 04' 02.3", E 006° 42' 24.2") kamen wir unbeabsichtigt von der vorgesehenen Route ab. Der Versuch wird aber 2009 wiederholt.


Aufgrund eines Tipps anderer Offroader vom Campingplatz suchten wir, als für den heutigen Tag letzte Tour, den Einstieg zum „Rifugio Rey“. Die Tour beginnt in „Beaulard“ bei einer engen Eisenbahnunterführung (N 45° 02' 43.1", E 006° 45' 54.4"). Man fährt am dortigen Campingplatz rechts vorbei und folgt immer den Wegweisern zum „Rifugio Rey“. An der Koordinate (N 45° 02' 02.4", E 006° 46' 15.2") kurz vor dem Dörfchen „Bogata Chateau“ biegt man rechts ab und folgt weiter dem immer steiler werdenden Waldweg.

Die Strecke hat teilweise über 30° Steigung und führt auch über schlammige Wege bis zum Rifugio Rey (N 45° 01' 37.4", E 006° 45' 23.3"). Nachdem es in der Nacht vorher geregnet hatte und es auch während der Fahrt leicht regnete, war vor allem die Abfahrt schon etwas spannend. Insgesamt bietet die Strecke aber in der Regel genügend Traktion auch für gute AT-Reifen, MTs können aber natürlich nicht schaden..

Am Abend genossen wir dann wieder ein hervorragendes Abendessen das wie immer von Marion und meiner Frau mit etwas männlicher Unterstützung zubereitet wurde. Die Beiden haben während der ganzen Westalpentour wirklich toll für das leibliche Wohl der Gruppe gesorgt. Den restlichen Abend genossen wir den guten Rotwein von Andreas.


Donnerstag 4.9.2008, Col de Busson, Lago Nero, Val de Pres

Leider musste Andreas heute wieder, wie geplant, zurück nach Berlin aufbrechen. Homer, Alex, Marion, Gabi und ich hatten uns für heute den „Col de Busson“ vorgenommen.

Wir fuhren also nach „Cesana Torinese“ und stiegen dort bei den Koordinaten (N 44° 56' 55.3", E 006° 46' 45.2") in die Tour ein. Die Tour führt durch eine märchenhafte Waldlandschaft mit kleinen Seen zum „Lago Nero“. Der letzte Teil der Tour ist aber durch ein Verbotsschild (N 44° 54' 14.9", E 006° 47' 49.8") gekennzeichnet und man müsste an einer zerstörten alten Steinbrücke vorbei eine Furt benutzen. Leider zeigt diese Furt durch die vielen Spuren im Schlamm und durch die beschädigte Vegetation, dass viele andere dieses Verbotsschild nicht beachtet haben. Wir wollten uns an der weiteren Zerstörung nicht beteiligen und hielten uns an das Verbot.




Stattdessen fuhren wir den „Col de Busson“ weiter über stark ausgewaschene grobe Kehren ein wirkliches Erlebnis. Wir wollten am Rückweg noch eine alternative Route beim Sporthotel nehmen und fuhren deshalb den „Col de Buson“ nicht bis zum Ende. Aber wir wollen ja auch 2009 noch etwas zu entdecken haben.

Wie vorgesehen fuhren wir am Sporthotel eine andere Route Richtung „Claviere“. Dort angekommen genossen wir einen guten Espresso in einem Restaurant (N 44° 56' 20.5", E 006° 45' 07.2"). Der Kellner gab uns dann noch den Tipp nicht die normale Strecke zurück zum Campingplatz zu fahren, sondern statt dessen über „Montgenevre“, „Val de Pres“ und „Melezet“ zu fahren. Diese Strecke ist zwar eine Asphaltstrecke aber landschaftlich sehr reizvoll.





Freitag 5.9.2008, Pourachet

Auch Homer musste uns heute leider verlassen, aber wir hatten noch Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Marion machte also wie immer die „double-sided“ Spiegeleier und ich kümmerte mich um den gebratenen Frühstückspeck. Daran kann man sich wirklich gewöhnen.

Marion und Gabi wollten heute einen Ruhetag einlegen, den Alex und ich ihnen natürlich gerne gönnten. Wir fuhren also mit dem Hyundai Terracan von Alex nach Oulx um die kurze Tour „Pourachet“ bei den Koordinaten (N 45° 02' 01.9", E 006° 49' 59.0") zu beginnen.

Die Route ist einfach zu fahren und verläuft durch „Vazon“ bis zur Koordinate (N 45° 00' 25.3", E 006° 47' 00.9"). Eine Weiterfahrt ist hier nicht mehr erlaubt, auch der Abstecher zur Marien-Kapelle ist leider nicht mehr zulässig.


Am Rückweg versuchte dann Alex noch bei der Koordinate (N 45° 00' 58.7", E 006° 48' 31.4") eine alternative Route nach „Desertes“, die Strecke wurde aber zunehmend schmaler und war beim heutigen feuchten Wetter sehr schmierig. Bei einem kleinen Bauernhof (N 45° 00' 28.9", E 006° 47' 54.4") entschlossen wir uns schließlich zur Sicherheit wieder umzukehren.


Bei (N 45° 01' 18.7", E 006° 49' 03.9") entschlossen wir uns eine weitere alternative Abfahrt zu probieren. Die Route führt nach „Soubras“ und soll in „Amazas“ enden. In „Soubras“ gelang es uns aber nicht eine machbare Durchfahrt zu finden, fast alle Gassen endeten im Nichts. Die einzige Straße die tatsächlich weiterführte, endete für uns an einem eindeutig zu engen kurzen Tunnel (N 45° 00' 34.4", E 006° 48' 38.8"). Italienische Straßenbauer gehen anscheinend nur von Autos in Panda-Größe aus.







Gezwungenermaßen fuhren wir also doch die Route zurück nach Oulx. Um sicherzustellen, dass wir in „Soubras“ nicht doch eine Durchfahrtmöglichkeit übersehen hatten. Fuhren wir anschließend Richtung „Cesana Torinese“ um bei „Amazas“ die Strecke nach „Soubras“ zu fahren. Es stellte sich heraus, dass der Tunnel tatsächlich die einzige Möglichkeit war, allerdings ist diese Strecke in „Amazas“ auch mit einer Schranke gesperrt, die heute aber zufällig offen stand.

Am Abend trafen dann auch, wie verabredet, Florian und Gabriele mit Ihrem Discovery 3 am Campingplatz ein und bauten ihr Zelt auf. Wir besprachen mit den beiden die bisherigen Touren und kleinen Abenteuer und planten den nächsten Tag.

Einem Aushang am Campingplatz war zu entnehmen, dass die eigentlich für den morgigen Samstag geplante Tour über die „Assietta Kamm Straße“ vermutlich nicht möglich ist, weil die Strecke wegen Bauarbeiten jeden Mittwoch und Samstag gesperrt ist, wir planten deshalb die Tour „Punta Cialancia“ mit Anfahrt über den „Col delle Finestre“ ein. Diese Anfahrt sollte uns eine optionale kurzfristige Änderung der Reiseroute erlauben, weil der „Col delle Finestre“ auch der Zubringer zur „Assietta Kamm Straße“ ist.

Samstag 6.9.2008, Col delle Finestre, Assietta Kamm Straße

Etwas „klamm“ durch den nächtlichen Regen brachen wir heute zur Tour auf. Zuerst fuhren wir nach „Susa“ wo wir bei der Koordinate (N 45° 08' 02.9", E 007° 03' 38.0") in die Tour zur Nordrampe des „Col delle Finestre“ einstiegen.

Die Route führt über „Meana di Susa“ in sehr vielen engen Kehren anfangs über Asphalt, später über Schotter bis zum Abzweig zur „Assietta Kamm Straße“ (N 45° 04' 01.1", E 007° 01' 59.6"). Am Abzweig war kein Hinweis auf eine heutige Sperre der „Assietta“ zu finden, und so entschlossen wir uns die geplante Route entsprechend zu ändern.





Nach rund einem Kilometer trafen wir dann aber doch auf ein Verbotschild mit einem amtlichen Aushang. Ein zufällig ebenfalls anwesender Italiener übersetzte uns dann freundlicherweise sinngemäß den Aushang: „Die Assietta ist wegen Bauarbeiten gesperrt, man könnte aber auf eigene Gefahr trotzdem fahren, evtl. ist aber eine Weiterfahrt an der Baustelle nicht möglich“. Ein typisch italienisches Verbot also. Sowohl der Italiener mit seiner Familie als auch wir entschlossen uns also zur Weiterfahrt. Tatsächlich wurde an der Baustelle gearbeitet, eine Weiterfahrt war aber möglich, weil die Baumaschinen am Straßenrand geparkt waren. Glück muss man haben.

Die „Assietta“ führt über 8 Pässe auf rund 2.500m durch ein normalerweise atemberaubendes Alpenpanorama. Leider verschlechterte sich das Wetter im Laufe des Tages aber zusehends. Das Panorama war deshalb nur teilweise zu genießen, die Strecke machte aber dennoch viel Spaß.





Am Ende der Tour in „Sestriere“ (N 44° 57' 56.1", E 006° 52' 52.3") entschlossen wir uns aufgrund des schlechten Wetters und der fortgeschrittenen Zeit über die Nationalstraße zurück zum Campingplatz zu fahren und die Südrampe des „Col delle Finestre“ heute nicht mehr zu fahren.

Von dieser Tour und der Tour am nächsten Tag hat Florian (Userfehler) wieder ein tolles Video erstellt. Wer möchte kann das Video hier herunterladen, es lohnt sich!

Am Abend trafen wir dann am Campingplatz auf weitere Land Rover Fahrer. Thomas, Paul und Monika hatten es sich direkt neben uns gemütlich eingerichtet. Wie bei Land Rover Fahrern üblich, wurden natürlich gleich die neuesten Nachrichten ausgetauscht. Thomas kommt übrigens, so wie Alex und Marion, aus Köln. Wie klein die Welt doch ist.


Sonntag 7.9.2008, Punta Cialancia, Col delle Finestre


Florian und Gabriele mussten heute leider schon wieder abreisen, weil Florian am folgenden Montag einen wichtigen geschäftlichen Termin wahrnehmen musste. Die beiden wollten aber den heutigen Tag noch für eine Tour nutzen. Wir entschlossen uns deshalb die bereits am Vortag geplante Tour „Punta Cialancia“ zu fahren.

Als Anfahrt war aber diesmal die Nationalstraße über „Sestriere“ geplant, damit Florian und Gabriele genug Zeit für die Tour blieb.
Ebenfalls an der Tour nahm auch Thomas mit seinem Discovery 2 teil. Seine Reisebegleiter Paul und Monika wollten beim heutigen schönen Wetter einen Pausentag einlegen, aber Thomas war eine Tour wohl lieber.

Wir fuhren also die relativ lange Anfahrt über „Sestriere“, „Fenestrelle“, „Perosa Argentina“ und „Pomaretto“. An der Koordinate (N 44° 56' 16.0", E 007° 07' 36.4") bogen wir nach links über eine schmale Steinbrücke auf die Tour ab.
Die landschaftlich schöne Schotterstrecke führt durch einen lichten Wald bis auf etwa 2.000m Höhe, dort endet sie leider an einem eindeutigen Verbotschild mit einer Schranke (N 44° 53' 17.1", E 007° 07' 33.8"). Der anspruchsvollere Teil mit vielen engen Kehren ist damit leider nicht mehr legal zu befahren.









Die Verwaltung des Naturparks hat in der Nähe der Schranke einige Tische und Bänke aufgestellt und die schöne Umgebung lädt zu einer Rast ein, was wir dann natürlich auch gleich machten.





Thomas erzählte uns noch, dass man in einer nahe gelegenen Almhütte (N 44° 53' 25.5", E 007° 07' 28.6") sehr guten und preiswerten Käse kaufen kann. Gabi und ich fuhren deshalb anschließend noch dorthin und kauften für wenig Geld ein mächtiges Stück würzigen Almkäse.





Nach dieser Tour verabschiedeten wir uns noch herzlich von Florian und Gabriele die gleich von hier aus zurück nach Basel fuhren.

Von dieser Tour und der Tour vom vorherigen Tag hat Florian (Userfehler) wieder ein tolles Video erstellt. Wer möchte kann das Video hier herunterladen, es lohnt sich!

Die restlichen Teilnehmer fuhren wieder zurück Richtung „Sestriere“. Jedoch bogen wir vorher auf die Südrampe des „Col delle Finestre“ in „Fenestrelle-Depot“ (N 45° 01' 34.9", E 007° 04' 04.9") ab die wir ja noch nicht befahren hatten.

Nach der Südrampe ging es dann über die bereits bekannte Nordrampe mit ihren vielen Kehren hinab nach „Susa“. Vor der Rückkehr auf den Campingplatz wurde wie jeden Abend noch im Supermarkt eingekauft. Thomas wollte seinen neuen Schwenkgrill einweihen und so hatten wir für den heutigen Abend Grillen zusammen mit unseren neuen „Offroad-Freunden“ Thomas, Paul und Monika geplant.


Montag 8.9.2008, Lac Roterel, Lac du Mont Cenis, Mont Cenis


Der Montag weckte uns mit strahlendem Sonnenschein und es wurde wieder einmal ausführlich gefrühstückt, ihr wisst schon: Speck, Rühreier, Schinken, Wurst, Almkäse usw. usw. Wirklich ein toller Start in einen neuen Tag.


Gabi wollte heute auch einmal einen Ruhetag einlegen und das tolle Wetter genießen. Ich fuhr also zusammen mit Thomas in dessen Discovery 2 und konnte mich mehr auf mein zweites Hobby Fotografie konzentrieren. Paul und Monika begleiteten uns ebenfalls mit ihrem Land Rover Defender 110 TD4.


Wir hatten für heute die wunderschöne Tour zum „Lac Roterel“ geplant. Die Strecke verläuft parallel zur modernen Passstraße zum „Mont Cenis“ und verläuft teilweise auf einer alten Römerstraße mit der originalen Pflasterung.

Wir hatten diese Tour auch schon 2007 gefahren, allerdings war sie Anfang Juli 2007 an einigen Stellen ziemlich abgerutscht, so dass ich damals an zwei Stellen mit einer Abrutschung extrem nah an (über) den Pistenrand fahren musste. Ziemlich Adrenalin fördernd das Ganze, ich war gespannt wie die Strecke heute aussah.

Wir fuhren also wieder einmal nach „Susa“ und bogen dort Richtung „Moncenisio“ ab. Kurz hinter „Bar Cenisio“ zweigt die Piste scharf nach links von der Hauptstraße ab (N 45° 11' 25.0", E 006° 58' 46.7"). Die Strecke führt anfangs über einen gut befahrbaren Schotterweg bis zu einem gemütlichen Rifugio (N 45° 11' 52.1", E 006° 58' 11.3"). Es lohnt sich hier anzuhalten und die schöne Landschaft genauer zu erkunden.






Nach dem Rifugio wird die Strecke zusehends schlechter, man fährt über eine alte Römerstraße und das rund 2.000 Jahre alte Pflaster in einem entsprechend schlechtem Zustand, einfach wunderschön!! Der Weg wird auch zunehmend enger und wird von der Vegetation links und rechts bedrängt. Offroader die den Lack ihres Autos schätzen, sollten hier evtl. lieber nicht fahren, aber das wäre schade, denn es lohnt sich wirklich.





An einer größeren Furt meinte Thomas spontan „so das war es jetzt“. Die Furt sah im ersten Moment tatsächlich reichlich extrem aus. Bei näherer Betrachtung war aber auch diese Durchfahrt kein Problem für unsere Fahrzeuge. Mit der professionellen Einweisung durch Marion gelangten alle problemlos an das andere Ufer.


Nach der Furt kam dann eine Stelle, an die ich mich vom Vorjahr erinnerte. Eine Abrutschung mit großen Felsen hatte hier 2007 die Fahrbahn so verengt, dass die rechten Reifen meines Discovery 3 auf der rechten Seite einige Zentimeter über die Fahrbahn ragten und links trotz eingeklapptem Spiegel nur einige Millimeter Platz blieben. Damals hatte mich Gabi eingewiesen und um diese gefährliche Stelle gelotst, wir waren damals wirklich erleichtert an dieser Stelle vorbeigekommen zu sein.

September 2008 war die Engstelle deutlich entschärft, der rechte Rand wurde verbreitert und befestigt. Generell ist die Strecke wieder gut zu befahren, wenn auch immer noch ziemlich eng.



An der Koordinate (N 45° 13' 20.7", E 006° 56' 26.1") trafen wir schließlich auf den Weg rund um den „Lac du Mont Cenis“. Wir fuhren diesen Weg weiter nach Westen um schließlich bei der Koordinate (N 45° 13' 56.7", E 006° 53' 57.8") auf die Piste Richtung „Mont Cenis“ abzubiegen.



An einem wunderschön gelegenen Rifugio (N 45° 12' 38.6", E 006° 51' 55.6") machten wir erst einmal eine längere Rast und nutzten den sinnvoll ausgerüsteten Defender von Paul und Monika für einen kleinen Imbiss mit heißem Kaffee.




Nach dieser kleinen Stärkung fuhren wir noch weiter das kurze Stück bis zum Endpunkt der Route (N 45° 12' 04.6", E 006° 52' 43.4") auf rund 2.250m Höhe.






Für den Rückweg nahmen wir dann den Weg entlang der Nordseite des „Lac du Mont Cenis“ und genossen noch einmal diese wirklich einzigartige wunderschöne Landschaft. Bei der Koordinate (N 45° 15' 22.1", E 006° 54' 19.1") trafen wir wieder auf die moderne Passstraße zurück nach „Susa“.







Abends wurden wir dann am Campingplatz bereits von meiner bestens erholten Frau erwartet. Zufällig sah ich dann noch einen weißen Nissan Patrol aus „Fürth“ in den Campingplatz einfahren. Schon wieder zeigte sich wie klein doch die Welt ist, Gabi und ich hatten auch viele Jahre in Fürth-Oberfürberg gewohnt. Natürlich wurden auch diese Beiden gleich angesprochen und so verbrachten wir unseren letzten Abend in den Westalpen in einer noch größeren netten Runde.

Dienstag 9.9.2008, San Bernhardino Pass, Bodensee


Ja leider mussten auch wir uns heute wieder auf den Heimweg machen. Gabi und ich verzichteten bei der doch längeren Etappe mit rund 520 km Länge bis zum Bodensee auf ein weiteres gemeinsames Frühstück. Mann-oh-mann, wie habe ich den leckeren Frühstückspeck und Marions „Double-sided“ vermisst, aber es musste halt sein.


Wir verabschiedeten uns also schweren Herzens von Alex und Marion (wie sollen wir das bloß aushalten bis zum nächsten Jahr, ich muss gleich mal nachsehen, was wir für 2009 so alles mit den Beiden unternehmen könnten) und von den anderen Teilnehmern.

Die Rückfahrt führte uns bei bestem Wetter über „Turin“, „Mailand“, „Lugano“ und den „San Bernhardino Pass“ wieder nach Lindau am Bodensee. Wir wollten wieder beim Campingplatz „Park-Camping“ (N 47° 32' 16.2", E 009° 43' 52.3") übernachten und hatten sicherheitshalber unterwegs bei Udo (Pacali) einen Stellplatz reserviert.
Diese Reservierung war auch wirklich notwendig, der Campingplatz war trotz Nachsaison voll belegt. Wir erhielten wieder einen schönen Stellplatz in Strandnähe und konnten es uns bereits um 15:30 Uhr in unseren Liegestühlen bequem machen.



Abends wurde dann noch unser „Cobb Grill“ das erste Mal als Backofen benutzt. Die Lasagne gelangen völlig problemlos, dieser Grill ist wirklich universell einsetzbar und absolut zu empfehlen.

Mittwoch 10.9.2008, wieder Zuhause

Die für diesen Tag geplante Etappe war mit 380 km relativ kurz, wir nahmen uns deshalb morgens viel Zeit zum Frühstücken und es gab auch wieder meinen inzwischen gewohnten Frühstückspeck und Spiegeleier. Kaum hatten wir gepackt, wurde auch schon das Wetter schlechter und wir starteten bei Regen in die letzte Etappe.


Um 16:30 Uhr trafen wir glücklich wieder Zuhause in Schlüsselfeld ein und konnten unsere beiden Jungs ganz fest drücken.


Wir möchten uns an dieser Stelle ganz ganz herzlich bei allen Teilnehmern dieser Westalpen-Tour (Homer, Andreas, Florian, Gabriele, Thomas, Paul, Monika) bedanken, ohne Euch hätte es nur halb soviel Spaß gemacht.

Besonders bedanken möchten wir uns bei Alex und Marion, es war wirklich sehr schön mit Euch (…wie sollen wir das nur bis 2009 aushalten…wann starten wir in die Pyrenäen oder nach Kroatien oder wieder in die Westalpen oder ???).

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank fuer den tollen Bericht und die vielen GPS-Daten.

Wir freuen uns schon wie wild auf die naechsten Touren :D

Liebe Gruesse,

Alex & Marion

Anonym hat gesagt…

Da werd ich aber etwas Zeit brauchen, um mir alles anzusehen. Ich fahre im September 2009 in die Westalpen.
Viele Grüße aus Neuss,
Bernd