Operation Schnitzelpfanne in Salzkotten
An diesem Donnerstag machten wir uns kurz nach 13:00 Uhr auf den Weg nach Salzkotten. Durch viele Baustellen und einige Staus und Unfälle zog sich die Anfahrt leider länger hin als ursprünglich von uns erwartet. Schließlich trafen wir nach 370km und etwa 5,5 Stunden endlich in Salzkotten bei Annette und Rüdiger ein.
Karl nahm unsere Wohndose an den Haken seines Touareg nachdem unser Mover am Randstein der schmalen Zufahrt zur Campingwiese gescheitert war. So ein Touareg hat halt einige Pferdestärken mehr als die Mover-Elektromotörchen.
Nachdem der Aufbau schnell abgeschlossen war, hatten wir endlich Gelegenheit mit alten (Offroad-)Freunden einen schönen Abend zu verbringen. Annette und Rüdiger hatten mit einem wohlschmeckenden Auflauf und vielen Getränken ganz perfekt für unser leibliches Wohl gesorgt und so "rollten" wir schließlich satt und zufrieden am frühen Morgen zu unserer Wohndose.
Am Freitag einige Stunden später kurz vor 6:00 Uhr, lies es sich Gabi nicht nehmen die Produktion der leckeren "Nikos-Pitta" Fladenbrote unserer Gastgeber zu besichtigen und auch etwas mitzuhelfen. Ich selber zog es vor mich noch einige Zeit im warmen Bett zu verkriechen. Irgendwann musste aber auch ich aufstehen und genoss mit Gabi ein leckeres Frühstück mit ofenwarmen Pittas.
Etwa um 10:00 Uhr wurde dann schließlich unser für heute geplanter Besuch des Heinz Nixdorf Museums in Paderborn gestartet. Unterwegs trafen wir uns noch mit den Hotel Übernachtungsgästen. Gegen halb Elf trafen wir beim Museum ein, Rüdiger hatte bereits im Vorfeld für eine kompetente Führung gesorgt und so verbrachte die ganze Gruppe eine interessante und kurzweilige Stunde.
Etwa um 10:00 Uhr wurde dann schließlich unser für heute geplanter Besuch des Heinz Nixdorf Museums in Paderborn gestartet. Unterwegs trafen wir uns noch mit den Hotel Übernachtungsgästen. Gegen halb Elf trafen wir beim Museum ein, Rüdiger hatte bereits im Vorfeld für eine kompetente Führung gesorgt und so verbrachte die ganze Gruppe eine interessante und kurzweilige Stunde.
Nach der offziellen Führung sahen wir uns eine 3-D Simulation für Autoscheinwerfer an und erlebten dort als "Beifahrer" von Rüdiger etliche "Schrecksekunden" bei vielen unfreiwilligen Ausritten ins Gelände. Glücklicherweise war es ja nur eine Simulation!
Nach diesem offiziellen Teil des Besuchs, hatte jeder Teilnehmer die Gelegenheit dieses hochinteressante und abwechslungsreiche Museum selbst zu erkunden. Natürlich machte ich reichlich Gebrauch von dieser Gelegenheit und so mussten meine beiden Mitfahrer Gabi und Joel etwas "leiden", weil ich diesen Besuch so lange wie möglich geniessen wollte. Gegen halb Vier Uhr konnte ich mich aber schließlich doch noch losreisen und wir fuhren zurück zu Annette und Rüdiger.
Die Beiden hatten bereits eine Kaffekränzchen mit ganz leckerem Kuchen vorbereitet, der Rundgang im Museum hatte uns alle hungrig gemacht und so wurde beim Kuchen kräftig hingelangt.
Am Abend fuhren wir gemeinsam kurz nach Sechs Uhr in ein gemütliches Restaurant das Rüdiger für uns reserviert hatte. Es wurden so viele unterschiedliche Schnitzel mit verschiedenen Beilagen serviert, dass wir alle mehr als satt wurden. Kurz nach Beginn des Abendessens trafen auch Beate und Heiko mit Ihrem Hund Spyke ein und als als alle anderen gerade fertig waren kamen auch noch Marion und Alex. Die Beiden wurden durch viele kleine Staus und Baustellen länger als erwartet aufgehalten, dafür aber umso herzlicher von uns begrüßt und für das Abendessen kamen Sie ja auch gerade noch rechtzeitig.
Am folgenden Samstag frühstückten wir erst einmal gemütlich zusammen mit Marion, Alex und Joel und waren wieder begeistert von den vorzüglichen Pittas.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Paderborn. Rüdiger hatte für Heute eine kurzweilige Führung durch die Geschichte dieser Stadt mit anschließendem Besuch in der Ölmühle von Salzkotten geplant.
Unser Stadtführer Herr Schüßler vermittelte uns diese Geschichte sehr lebendig und hatte offenkundig selbst viel Spaß dabei. Immer wieder nannte er uns "Merkworte" damit wir uns die Geschichte leichter einpägen konnten, einige dieser Merkworte blieben tatsächlich bei mir "hängen" ein guter Beweis für seine effektive Führung.
Unser Stadtführer Herr Schüßler vermittelte uns diese Geschichte sehr lebendig und hatte offenkundig selbst viel Spaß dabei. Immer wieder nannte er uns "Merkworte" damit wir uns die Geschichte leichter einpägen konnten, einige dieser Merkworte blieben tatsächlich bei mir "hängen" ein guter Beweis für seine effektive Führung.
Einige Beispiele:
- Kumpen = Brunnen zum Feuerlöschen, im ganzen Stadtgebiet angelegt nach einem Großbrand im Jahre 1506 n.Chr.
- Hellweg = der Handelsweg für den wichtigen Salzhandel
- Paderborn = die Geburtsstelle des Flusses Pader mit fünf sehr ergiebigen Quellen
- Pader = mit einer Länge von nur 4 km der kürzeste Fluss Deutschlands
- das Jahr 777 n.Chr. = die Gründung Paderborns durch Karl dem Großen
- Libori = die "Fünfte" Jahreszeit in Paderborn zu Ehren des Heiligen Liborius
Unser Besichtigungsweg führte uns vorbei am romanischen Rathaus zur Jesuiten- und Universitätskirche, Sankt Franz Xaver, auch Marktkirche genannt. Von aussen eher unscheinbar, beherbergt diese Kirche einen wunderbaren über 20 Meter hohen Altar. Das Original wurde leider gegen Ende des zweiten Weltkriegs bei einem Luftangriff vollständig zerstört, der 1985 gegründete Förderverein erreichte aber zusammen mit der Stadt Paderborn und dem Bundesland Nordrhein-Westfalen die Neuerstellung des Altars nach vorliegenden detaillierten alten Schwarzweißbildern. Nach insgesamt 15 Jahren Bauzeit wurde das Werk 2004 vollendet und kann in seiner ganzen Pracht wieder bewundert werden.
Nach dieser Besichtigung wurde das "tiefe Loch" von Paderborn bewundert, aktuell entsteht hier ein Neubau, ursprünglich befanden sich hier uralte Kalksteinbrüche die bewohnt wurden.
Anschließend wurde der Dom besucht, das bekannteste Wahrzeichen von Paderborn. Besonders beindruckte mich der mächtige romanische Westturm aus dem frühen 13. Jahrhundert, der mit einer Höhe von 93 m die Innenstadt überragt.

Auch hier kannte Herr Schüßler wieder viele interessante Annektoden, beispielsweise zum "Mund der Wahrheit" und zum "Drei-Hasen-Fenster".
Hinter dem Dom befindet sich die 1977 zur großen 1.200-Jahr-Feier wieder aufgebaute ottonische Kaiserpfalz, hier gefiel mir besonders die kleine Bartholomäuskapelle mit wirklich beeindruckender Akustik. In der Kapelle nutzten zufällig gerade drei Frauen diese tolle Akustik und dieser zarte Gesang war für mich sehr berührend.
Nach der Kaiserpfalz konnten wir uns als letzten Punkt der Besichtigungstour noch die sehr große und ergiebige Quelle der Pader ansehen, anschließend gab es noch eine kurze Tour durch die Paderborner Altstadt.
Die Tour endete schließlich am Ufer der Pader, hier gefielen mir besonders eine Gruppe liebevoll gestalteter Bronzefiguren die den Alltag der alten Paderborner beschreibt.

Leider musste ich beim Starten des Motors feststellen, dass wohl die Batterie des Discos ausgerechnet jetzt das Zeitliche gesegnet hatte. Jedenfalls gab der Anlasser nur ein müdes Relaisklackern von sich. Also musste schnell alles notwendige Gepäck in Joels Passat umgeladen werden und wir fuhren zusammen mit Annette in die Ölmühle.
In dieser alten Ölmühle wurde uns in unterhaltsamer Weise die Funktion der Mühle erklärt und wir konnten den Produktionsprozeß live verfolgen. Diese alte Mechanik bei der Arbeit zu sehen war wirklich eindrucksvoll und auch das dabei frisch erzeugte Rapsöl wurde gleich auf die unterschiedlichste Art getestet. Auch in der Ölmühle hatten Annette und Rüdiger mit Getränken und Gebäck wieder für das leibliche Wohl gesorgt, einfach unglaublich wieviel Mühe sich die Beiden gemacht haben.
Ich kümmerte mich nach Ende der Vorstellung gleich um meinen weidwunden Discovery und verständigte den ACE. Mit Joel und Gabi fuhren wir zurück zu unserem Übernachtungsplatz und erwarteten dort den zugesagten Pannendienst. Die Wartezeit bis zum Eintreffen des Pannendienstes nutzte ich für einige Fotos von Annettes schönem Garten.
Nach rund einer halben Stunde traf das ADAC(!) Einsatzfahrzeug im Auftrag des ACE ein und der Disco wurde überprüft. Die Lichtmaschiene lieferte die Nennspannung, es war also wirklich nur die Batterie.
Leider hatte der Pannendienst keine passende 95Ah Batterie und so mussten wir uns für morgen auf eine etwas problematischere Heimfahrt einstellen. Aber zumindestens Starthilfe konnten wir in Anspruch nehmen und so doch noch mit unserem Disco das Offroad Gelände erreichen, der Motor durfte allerdings keinesfalls ausgehen, weil ein Neustart bei dem Zustand der Batterie eher unwahrscheinlich war.
Wir sahen also den anderen Teilnehmern beim Erkunden des Geländes zu. Rüdiger hatte bei einer örtlichen Baufirma ein unfertiges Baugrundstück als Spielwiese organisiert. Durch den Regen der letzten Tage war der Boden tief und sehr schmierig, die Fahrzeuge kamen trotzdem alle gut damit zurecht.
An Heikos Discovery konnte ich dann noch meine neue "Action Cam" befestigen und sie so das erste Mal im Gelände erproben. Das Ergebnis ist durchaus zufriedenstellend, wie ich finde.
Ich selbst wollte mit meinem angeschlagen Disco nichts riskieren und verzichtetet deshalb schweren Herzens darauf selbst zu fahren. Spätestens in den Westalpen darf sich der "Dicke" dann aber wieder artgerecht austoben.
Der abwechslungsreiche Tag hatte uns alle hungrig gemacht und so freuten wir wir uns schon auf die "Große Schnitzelpfanne" am Abend. Während Rüdiger tatkräftig unterstützt von einigen Teilnehmern (auch Heiko und Gabi halfen hier kräftig mit) die Pfanne vorbereitete, wurde wieder mächtig das Leerrohrblasen geübt, eindeutiger Sieger dieses Wettbewerbs war Arthur mit 8 Rohren dicht gefolgt von Johannes.
Der Abend verging wie im Fluge mit dem leckeren Essen, den vielfältigen Getränken und den unterhaltsamen Gesprächen und wieder einmal erst frühmorgens ging es dann ins Bett.
Am Sonntag Morgen trafen wir uns mit allen Teilnehmern im Hotel zum Frühstück, um noch ein vorläufig letztes Mal mit allen zusammen zu essen.
Nach dem Frühstück mussten wir uns dann von den meisten Teilnehmern verabschieden, aber wir sehen uns ja hoffentlich bei der nächsten "Operation Schnitzelpfanne" wieder. Alex und Marion sehen wir, wenn alles nach Plan geht, bereits Ende August in den Westalpen wieder.
Wir fuhren ein letztes Mal nach Hause zu Annette und Rüdiger und packten unseren Wohnwagen. Leider sprang erwartungsgemäß unser Disco nicht an und so musste uns Alex mit seinem Terracan Starthilfe geben. Die Wohndose bugsierte ich dann noch mit tatkräftiger Unterstützung rückwärts aus dem Grundstück. Ich wollte mich noch schnell von allen verabschieden und natürlich machte ich reflexartig den Motor aus, mann oh mann wirklich sehr intelligent, aber manchmal handelt man eben schneller als man denkt ;-).
Nach der Verabschiedung also noch einmal Starthilfe und wir fuhren nach Hause, diesmal blieb der Motor auch eisern an bis vor unsere Garage.
Leider haben wir vor lauter Verabschieden und Motorneustarts vollkommen vergessen einige der guten "Nikos-Pitta" Fladenbrote mitzunehmen, aber beim nächsten Mal denken wir daran, versprochen und Gabi hat inzwischen auch eine "Sonderlieferung" bei Annette und Rüdiger bestellt, da freue ich mich schon jetzt darauf.
Ach ja, ich weiss gar nicht wie das Wetter war, die Tage haben uns so viel Spaß gemacht, da ist uns gar nicht aufgefallen, dass es "ab und zu" ;-) mal geregnet hat.
Vielen Dank noch einmal an Annette und Rüdiger, wir haben uns bei Euch wie zu Hause gefühlt und waren wirklich überwätigt von so viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit.
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